Die Mission hinter afreshed

Let’s fix a broken food system!

 

40% aller produzierten Lebensmittel, in etwa 1,2 Milliarden Tonnen werden jährlich weltweit verschwendet. Diese Lebensmittelabfälle sind für etwa 10 % aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Unnötige Normierungen und Fehlplanungen führen zu einem tragischen Ausmaß an Vergeudung wertvoller Ressourcen. Wir sind uns sicher, dass Verschwendung ein gefährlicher Luxus ist, den unsere Gesellschaft sich nicht leisten darf. Neben den enormen ökologischen Schäden bedeutet dies eine enorme Belastung für die Produzent*innen, die unsere Lebensmittel herstellen. Bis zu 30% der Ernte werden gar nicht erst abgeerntet.Ein Hauptgrund dafür sind hohe optische Standards, die wir Konsument*innen geprägt haben. Das müssen wir ändern & Akzeptanz für die Natur schaffen.

Wir haben ein Einkaufssystem etabliert, das erwiesenermaßen nicht nachhaltig funktionieren kann. Aktuell arbeiten wir auf Kosten unseres Planeten, der Qualität unserer Lebensmittel, damit verbunden unserer Gesundheit und unserer Produzent*innen. Wir als Konsument*innen haben so hohe optische Standards festgelegt, dass Handelsketten nur noch normierte Ware akzeptiert. Supermärkte haben erkannt, dass unnormierte Wunderlinge einfach in den Regalen liegen bleiben und bieten diese sodann auch gar nicht mehr an. Der Effekt für die Produzent*innen ist enorm, da diese ja nicht beeinflussen können, wie die Natur ihre Produkte wachsen lässt. Unser Einkaufsverhalten zwingt eine dauerhafte Verfügbarkeit von allen Produkten in unseren Regalen, denn Handelsketten wissen, wenn ein Konsument ein Produkt nicht im Laden findet, dann gehen wir zum Konkurrenten ums Eck. Dieser Drang zur ständigen Verfügbarkeit zwingt Supermärkte mehr einzukaufen als sie tatsächlich verbrauchen werden. Rabattaktionen & Spezialangebote leiten Kunden dazu mehr zu kaufen, als sie eigentlich konsumieren werden.

Um die Preise niedriger halten zu können, als bei der Konkurrenz werden die Preise bei den Produzent*innen gedrückt. Selbst von den enormen Preisanstieg der letzten Monate haben zwar die Supermarktketten profitiert, bei den Produzenten bleibt unterm Strich aber nichts davon übrig. Damit diese auch nur annähernd wirtschaftlich anbauen können, wird eine intensive Landwirtschaft betrieben, die ohne einen Einsatz von Pestiziden gar nicht mehr funktionieren kann. Dieser enorme Preisdruck vernichtet unsere Böden, zerstört unsere Artenvielfalt & zwingt Menschen in ganz Europa zu unmenschlichen Arbeitsbedingungen.

Ein System, dass den Klimawandel jeden Tag befeuert. Ein Einkaufssystem, dass nicht nachhaltig funktionieren kann. Wir müssen unser Verhalten ändern: Let’s fix a broken food system.

 

Unsere Geschichte startet als wir Ineffizienzen im Lebensmittelsystem erkannt haben

 

Als wir 2021 als dreiköpfiges Team in Österreich an den Start gingen, konzentrierten wir uns (und tun es immer noch) auf die Rettung von "imperfektem" Obst und Gemüse. Wir bieten unseren Partnern einen flexiblen Abnahmekanal für hochwertige Bio-Produkte an, die manchmal etwas anders aussehen. Obst und Gemüse, das zu groß oder zu klein ist oder einfach nur komisch aussieht. Oft handelt es sich aber auch um Produkte aus Überproduktionen. Schon damals haben wir erkannt, dass ein riesen Teil der Ernte einfach keine Abnehmer findet & Landwirte oftmals ohne gesicherter Abnahme produzieren müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Diese fehleranfällige Planung ist ein mindestens so großer Treiber von Verschwendung, wie die klassischen Normierungen, obwohl die Ware optisch perfekt aussieht. Diese Arbeitsweise ist ein gefährlicher Luxus, den wir uns heutzutage nicht mehr leisten sollten.

 

„Wir mussten zunächst überhaupt erst mal verstehen, wieso so derartig viele Lebensmittel vernichtet werden. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, hauptsächlich sind es aber Normen, Überproduktion und Sortierung, bei denen Ware anfällt, die keinen Weg zum Endkonsumenten findet“, so Maximilian, einer der Gründer und Geschäftsführer von afreshed. „Was nicht der Norm entspricht, wird üblicherweise entsorgt“, ergänzt sein Partner Lukas. Dabei gehe es meist gar nicht um offiziell festgeschriebene Normen, denn davon gibt es gar nicht so viele wie man vermeintlich meinen würde. Doch die Erfahrung zeige: Obst mit Flecken, zu kleine Gurken oder Erdäpfel die nicht oval sind, um nur einige Beispiele zu nennen, bleiben in den Regalen liegen oder werden teils nicht einmal geerntet, sondern direkt vom Landwirt eingeackert oder vernichtet. „Wir Konsumenten schaffen diese Normen in der Praxis, denn wir sind es mittlerweile gewöhnt, nur das zu kaufen, was vermeintlich perfekt aussieht.“ „Das wollten wir nicht einfach so hinnehmen“, erklärt der Dritte im Bunde, Bernhard. Daraus entstand bei den Dreien der Antrieb, direkt nach der Matura die Geschäftsidee von afreshed zu entwickeln und das Unternehmen schließlich Anfang Februar 2021 zu gründen. Das Konzept dahinter ist bekannt: Unverkäufliches Bio-Gemüse und Obst wird (nochmals) dem Warenkreislauf zugeführt und über Direktvertrieb im Abo-System an Endkunden geliefert.

 

So geht die Philosophie hinter afreshed mittlerweile viel weiter, als einfach nur Lebensmittel vor der Verschwendung zu bewahren. Unsere Mission setzt in erster Linie dort an, wo es brennt. Nämlich bei unnötiger Verschwendung von gutem Obst und Gemüse, sowie einem Einkaufssystem, das nicht mehr tragbar ist. Werte wie Fairness, Nachhaltigkeit und Zerowaste sind uns hier besonders wichtig.

 

Unser Lösungsansatz: Mit dem arbeiten, was da ist.

 

Wir arbeiten mit unseren Partnern zusammen, wenn sie uns brauchen, anstatt ihnen strenge Verträge vorzulegen, die vorschreiben, was sie anbauen sollen und wie ihre Ernte aussehen soll. Klingt nach gesundem Menschenverstand, oder? Aber es ist eine radikale Umstellung der Arbeitsweise der Lebensmittelindustrie, wir sprechen hier von Supply-Chain-led Sourcing. Es ist besser für die Landwirte und besser für den Planeten

 

Bio-Landwirte leisten Unglaubliches, um für uns Konsumenten qualitativ hochwertige Ware zu produzieren. Der Weg vom Samen oder der Jungpflanze bis hin zu unseren Tellern ist jedoch nicht für jedes Erzeugnis gewährleistet. Durch nicht einschätzbare Umweltfaktoren, immer schwieriger werdende Produktionsbedingungen und eines erhöhten Planungsrisikos kommt es oft vor, das perfekte Ware nicht ihren Weg ihrer eigentlichen Bestimmung gehen kann. So müssen Landwirte - beispielsweise bei Überproduktion unter Zwang oder aufgrund fehlender Alternativen - ihre Produkte für wenig Geld an die Industrie verkaufen, um wenigstens die Produktionskosten annähernd abgedeckt zu bekommen. Teilweise ist aber auch die Industrie keine Option mehr und Produkte werden am Feld stehengelassen, weil sich der Aufwand für die Ernte nicht mehr lohnt. Dazu kommt auch noch, dass aufgrund von Vorgaben der Großhändler und Einzelhändler gewisse Produkte durch Normen von der Vermarktung ausgeschlossen werden. In all den genannten Bereichen setzt afreshed mit dem Produkt Retterbox an. Denn in erster Linie geht es darum, Landwirten eine alternative Form des Warenabsatzes zu ermöglichen, der sie nicht in ein Korsett aus Vorgaben, Preisdumping und Misswirtschaft zwingt. Nur wenn alle an der Supply-Chain beteiligten Parteien sinnvoll wirtschaften, macht Landwirtschaft Sinn und rechtfertig die eingesetzten Ressourcen. Über die vergangenen zwei Jahre hat sich afreshed darum bemüht, nicht nur Lebensmittel vor der Verschwendung zu retten, sondern auch Support dort zu leisten, wo die Wertschöpfung wirklich passiert - bei Landwirtinnen und Landwirten, die auf nationalen und internationalen Boden jeden Tag ihr Bestes geben, um unseren Hunger zu stillen. Oftmals ist es sowohl ökologisch als auch ökonomisch besser, Produkte aus einer Hand zu kaufen – also sowohl Norm- als auch Ausschussware. Daher befinden sich in den Retterboxen neben klassisch „geretteten“ auch anderwärtig verwertbare Produkte. Unsere Kund*innen haben aber immer die Sicherheit, dass sie mit dem Kauf der Retterboxen Verschwendung bekämpfen, Landwirte direkt unterstützen und Verpackungsmüll vermeiden.

 

Abschließend lässt sich sagen: afreshed ist der Sparingpartner für Ausschussware und fördert die Diversität im bäuerlichen Anbau. „Uns ist egal, wie die Produkte aussehen. Krumm, na und? Unser Animo ist, dass das, was produziert wird, auch in Umlauf kommt. So schaffen wir es gemeinsam ein neues Einkaufssystem zu etablieren, bei dem unser Planet, unsere Produzenten und der Konsument*innen profitieren. Ein Ernährungssystem, wie es sein sollte.

 

So revolutionieren wir gemeinsam die Art, wie wir einkaufen

 

Kampf gegen unnötige Lebensmittelverschwendung

afreshed wurde gegründet, um aufzuzeigen, dass wir einen sinnvollen Umgang mit unseren Ressourcen pflegen müssen. Wir arbeiten täglich an neuen Wegen und Lösungen, um mit den Rohstoffen zu arbeiten, die bereits da sind und verarbeiten diese weiter zu neuen tollen Produkten oder stellen diese in unseren Boxen zur Verfügung. Wir wollen mit unserer Arbeit Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken und unsere Kund*innen zum Umdenken bewegen. So schaffen wir einen nachhaltigen Impact.

 

Keine Normen, keine Verschwendung!

Bei uns gibt es keine Kompromisse bei der Frische der Lebensmittel, aber bei der Form. Bei uns können Konsument*innen nicht im Geschäft stehen und sich die optisch perfekte Ware raussuchen, sondern bekommen unsere Produkte direkt geliefert und können mit den Lebensmitteln arbeiten, die uns die Natur geschenkt hat. Für uns ist die Form, Größe, das Gewicht unerheblich. Wir brechen so die größte Hürde auf und bieten unseren Partnern einen Absatzkanal für Ware, die normalerweise nicht im Handel landen würde. Ein weiterer Effekt unserer Einkaufspolitik ist jener, dass uns Landwirte als Partner auf Augenhöhe sehen und Ware oft lieber an uns, zu fairen und sinnvollen Bedingungen verkaufen, als an große Supermarkt-Ketten, die durch ihre Monopolstellung Druck auf die Produzenten ausüben und jedes Jahr aufs Neue die Preise drücken.

 

Direkte Arbeit mit den Produzenten

„Gerade das Thema Fairness entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist uns wichtig“, so die drei Gründer. Damit gemeint ist auch eine angemessene Entlohnung: Rund 40 Prozent – und damit deutlich mehr als bei Lebensmittelproduktion und -handel sonst üblich – des Ertrags gehen an die Produzenten, weitere 40 Prozent an die Zusteller, rund 20 Prozent verbleiben im Unternehmen. Um sinnvolle Landwirtschaft betreiben zu können die auch ökologisch ist, muss bei den Produzent*innen genügend übrig bleiben, um auch nachhaltig anbauen zu können. Fruchtwechsel, Biolandbau und faire Entlohnung der Arbeitenden sind wichtige Grundpfeiler für nachhaltige Lebensmittel. Durch die direkte Zusammenarbeit kennen wir die Herausforderungen und können schnell und agil als Sparingpartner gegen Verschwendung zur Verfügung stehen.

 

Ein Einkauf ohne Verpackungsmüll

Während aktuell Einwegkartonverpackungen und in manchen besonderen Anwendungsfällen Kunststoff-Poly-Bags verwendet werden, so ist der Einsatz von Mehrwegverpackungen so gut wie gar nicht etabliert. Sofern Verpackung nicht für die Frische der Lebensmittel erforderlich sind, liefern wir all unsere Lieferungen in einem Mehrwegsystem. Unsere Kisten werden bei der nächsten Lieferung wieder mitgenommen, gewaschen und neu befüllt. Auch von unseren Landwirt*innen erhalten wir den Großteil in Mehrweggebinden. So verursacht afreshed vom Feld bis zu deiner Haustüre praktisch keinen Müll.

 

Ein Einkauf mit effizienten Transportwegen

Oft sind unsere Kunden erstaunt, welch hochwertige Produkte wir ausliefern, sind sie doch oft frischer, geschmackvoller und schöner als jene aus dem Supermarkt. Das Rezept dahinter ist einfach, denn auch wir müssen wirtschaftlich arbeiten und sparen deshalb auch den letzten Meter Transportweg ein, um unsere Kosten in der Verteilung niedrig zu halten und mehr Budget für den Ankauf unserer Produkte übrig zu haben. Dies wirkt sich nicht nur auf die Qualität und Frische unserer Ware aus, die oft ein Vielfaches höher als jene im Supermarkt ist.

 

Wir sparen an Transportwegen, da unsere Ware vom Feld bis zum Kunden nur wenige Schritte durchmachen muss. Im Vergleich zu herkömmlichen Onlineanbieter liefern wir ausschließlich zu fixen Lieferterminen & nicht in wenigen Stunden. Dies erlaubt eine saubere Tourenplanung, die wesentlich kürzere Routen zulässt und letztendlich Komfort bietet, ohne dass unnötige Kilometer zurück gelget werden.

 

Bio, dann saisonal, dann regional

Am Zyklus der Jahreszeit kannst du schnell erkennen, dass in den kalten Wintermonaten eine Bewirtschaftung in Österreich weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist. An diesem Beispiel kannst du dich auch gut orientieren, wie wir bei afreshed arbeiten. Wir nehmen immer dort die Ware her, wo es gerade am sinnvollsten ist. So stammen Salate in den Frühling und Sommermonaten aus Österreich, während im Herbst & Winter dieser aus Italien zu uns kommen würden. An den gesamten Treibhausgasemissionen der Lebensmittelproduktion hat der Transport im Durchschnitt „nur“ einen Anteil von etwa 10%. Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion haben je nach Produktionsort, Produktionssystem und Saisonalität sehr unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima. In Österreich ist die Landwirtschaft für rund 9 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, rechnet man nachgelagerte Bereiche wie die Produktion von schnell löslichen Mineraldüngern hinzu, sind es bis zu 13-15 Prozent. Neben den Treibhausgasen sind der Erhalt der Biodiversität, der Boden- und Gewässerschutz sowie das Tierwohl wichtige Aspekte bei der Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit. Dass Bio und Regionalität gut zusammenpassen, steht natürlich nicht zur Debatte. Jedoch müssen wir Bewusstsein schaffen, dass Konusm in dieser Reihenfolge am Besten für unseren Planteten ist

 

Einfach komfortabel

Mal ehrlich: Wer geht gerne Lebensmittel einkaufen? Schweres schleppen, langes Überlegen, was man kaufen soll… Du kochst immer nur das Gleiche? Es wird Zeit für Abwechslung auf deinem Teller. Lass dich inspirieren. Wir hinterfragen die Lieferkette für dich, übernehmen die Abwicklung, versorgen dich mit Ideen und informieren dich über das Thema Lebensmittelverschwendung. Du kannst dich zurücklehnen, denn so sollte der Einkauf eigentlich funktionieren: fair, zero waste, nachhaltig & komfortabel.