Ist deine Retterbox eigentlich regional & was ist wichtiger: bio oder regional?

Ist deine Retterbox regional?

Deine Retterbox ist per se kein rein regionales Produkt. Warum das aber für die Umwelt, sogar besser ist erfährst du in diesem Beitrag. Korrekt ist, dass wir in der kalten Jahreszeit, aber auch in den Sommermonaten Produkte für unsere Retterboxen aus Italien beziehen. Dies ist einerseits der Warenverfügbarkeit und andererseits der Tatsache geschuldet, dass Italien klimatisch bevorzugt ist und die dort ansässigen Bio-Landwirte eine größere Vielfalt an Produkten – auch in der kalten Jahreszeit – ernten. 

Was ist besser: regional oder bio?

 

Der Verein für eine enkeltaugliches Österreich (Quelle: https://www.etoe.at/bio-oder-regional-was-ist-denn-nun-besser/ Artikel wird in folgenden Absatz zusammengefasst:) hat einen Artikel zum Thema "Bio vs. Regional" verfasst, der wichtige Fragen aufwirft. Oft werden Lebensmittel aus der Region als qualitativ hochwertig empfunden, aber Regionalität allein ist kein Nachhaltigkeitskonzept und es fehlen einheitliche Richtlinien. Bio hingegen ist durch die EU-Bio-Verordnung umfassend geregelt und kontrolliert. Auch bei der Produktion regionaler Lebensmittel ist das "Wie" zu beachten. Bio und regionale Landwirtschaft könnten aber ein starkes Duo bilden. Eine autarke Versorgung mit Lebensmitteln ist wichtig für die Ernährungssicherheit, aber persönliche Bekanntschaften mit Bauern reichen nicht aus, um umfassende Qualitätskriterien abzuleiten. Der Artikel betont, dass das Bio-Siegel auf keinen Fall durch einen Begriff wie "regional" ersetzt werden sollte, da der Begriff Regionalität keine Standards aufweisen muss. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass "regional" nicht bedeutet, dass alle Produktionsschritte und Rohstoffe aus der Region stammen.

Ist österreichisches Fleisch noch „regional“, wenn die Tiere aus der Nachbarstadt mit südamerikanischem Soja gefüttert werden, für das der Regenwald abgeholzt wird? Sind Bio-Erdbeeren aus Italien noch regional? Ist Käse aus dem Bregenzerwald für eine Wienerin regionaler als Käse aus Ungarn? nach dem, was regional derzeit zulässt - Ja. 

 

Während auch der Bio-Markt stetig wächst, ist diese Regionalität für viele Konsumenten ein noch stärkeres Verkaufsargument. Eine Studie aus dem Jahr 2019 zeigt, dass den befragten Konsumenten Biolandbau und Nachhaltigkeit weniger wichtig sind als die österreichische Herkunft und die Regionalität der Lebensmittel. Und das ist zutiefst paradox. Wir wollen also chemisch-synthetische Pestizide, gelockerte Böden und feste Spaltenböden um uns herum? Eines ist klar: Die Konsumentinnen und Konsumenten - also wir alle - haben etwas versäumt, einen guten Vorsatz. Wie wird regional produziert? Auch bei heimischem Gemüse weiß der Verbraucher meist nicht, ob und welche Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden. Bei Bio-Lebensmitteln hingegen weiß man dank klarer Angaben und einheitlicher Kennzeichnung, was man bekommt und welche Kriterien und Anforderungen erfüllt sind.

 

Sind regionale Lebensmittel aus intensiver Landwirtschaft oder heimischer Salat aus dem beheizten Gewächshaus besser als Bio aus Italien?


An den gesamten Treibhausgasemissionen der Lebensmittelproduktion hat der Transport im Durchschnitt „nur“ einen Anteil von etwa 10%. Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion haben je nach Produktionsort, Produktionssystem und Saisonalität sehr unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima. In Österreich ist die Landwirtschaft für rund 9 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, rechnet man nachgelagerte Bereiche wie die Produktion von schnell löslichen Mineraldüngern hinzu, sind es bis zu 13-15 Prozent.

 

Da der ökologische Landbau insbesondere in der landwirtschaftlichen Produktion den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich reduzieren kann (u.a. weil der ökologische Landbau keine schnell löslichen Mineraldünger einsetzen darf), punktet gerade die regionale Lebensmittelproduktion  in Sachen Klimaschutz. Denn auch wenn empfohlen wird, bei der Ernährung auf möglichst kurze Transportwege zu achten, bleibt die Regionalität in Bezug auf den Klimaschutz oft gering. Mit anderen Worten: Der saisonale Anbau von Gemüse und Obst im Freiland ist beispielsweise deutlich weniger klimaschädlich als die Produktion in (nicht erneuerbar) beheizten Gewächshäusern oder Multitunneln.

 

Neben den Treibhausgasen sind der Erhalt der Biodiversität, der Boden- und Gewässerschutz sowie das Tierwohl wichtige Aspekte bei der Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit. Dass Bio und Regionalität gut zusammenpassen, steht natürlich nicht zur Debatte. Jedoch müssen wir Bewusstsein schaffen, dass Konusm in dieser Reihenfolge am Besten für unseren Planteten ist:

Bio, dann saisonal, dann regional 

 

 

Saisonalität vs Regionalität am Beispiel Salat

 

Am Zyklus der Jahreszeit kannst du schnell erkennen, dass in den kalten Wintermonaten eine Bewirtschaftung in Österreich weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist. An diesem Beispiel kannst du dich auch gut orientieren, wie wir bei afreshed arbeiten. Wir nehmen immer dort die Ware her, wo es gerade am Sinnvollsten ist. So stammen Salate in den Frühlings und Sommermonaten aus Österreich, während im Herbst & Winter dieser aus Italien zu uns kommen würden. 

Woher beziehen und verpacken wir unsere Ware?

 

Hauptlieferanten sind derzeit rund 40 Landwirtschaftsbetriebe aus Österreich und Italien. Nachdem in den kälteren Monaten in Österreich nahezu nur Wurzelgemüse und Lagerobst – das wiederum sehr energieintensiv gekühlt oder behandelt werden muss, um die Lagerfähigkeit zu erhalten – verfügbar ist, beziehen wir in dieser Zeit die Waren aus Italien, wo es durch das mediterrane Klima deutlich mehr Auswahl an frisch geerntetem Bio-Obst und Gemüse gibt. Das ist im Übrigen ein branchenweit übliches Vorgehen – sowohl im Bereich der Bio-Kisterl als auch im Bio- Handel. Unsere Retterboxen werden in der kühleren Jahreszeit dort fertig konfektioniert, wo die Ware herkommt. Es ist deutlich umweltschonender, alle Waren vor Ort zu beziehen, als einzelne, in Österreich verfügbare Produkte, in kleinen Mengen zuzukaufen, anliefern zu lassen und in die maßgeschneiderten Retterboxen zu packen. Damit sparen wir ganz im Sinne des Umweltschutzes unnötige Transportwege ein. Sobald wieder eine entsprechende Auswahl an heimischem Bio-Obst und Gemüse verfügbar ist, findet der Prozess der Verpackung auch in Österreich statt. Wir verpacken also je nach Jahreszeit dort, wo die meiste Ware herkommt und möglichst kurze Transportwege hat. Diese Optimierung der Logistikwege führt dazu, den CO2-Ausstoß durch Transportwege möglichst gering zu halten. Wir bündeln die Waren und stellen diese dann gemeinsam den Endkunden zu. So bauen wir gemeinsam eine neue ökologische Landwirtschaf in Europa auf , die Acht auf den Planeten, die Menschen & die Bedürfnisse unserer Konsument*innen gibt.

Bio Obst & Gemüse retten