Interview mit Partnerlandwirt Markus

Heute möchten wir unsere wahren Held*innen in den Vordergrund rücken.  Dazu stellen wir dir heute Markus vor. Wir haben einen unserer Partnerlandwirte im Burgenland besucht. Von Melanzani, Gurken bis hin zu Salaten, Chilis und Paprika wachsen sehr viele verschiedene Sorten bei Markus am Feld. Gemeinsam blicken wir hinter die Kulissen. 

Seit wann bist du Landwirt und wie bist du dazu gekommen?

Markus: Ich habe schon als Kind in der Landwirtschaft bei den Eltern mitgeholfen. Den Hof habe ich vor 5 Jahren dann übernommen. Wir pflanzen Tomaten, Melanzani, Salate, Kohlrabi und Paprika an.

Wie gefällt dir die Zusammenarbeit mit afreshed?

Die Zusammenarbeit gefällt mir sehr gut, da wir immer einen großen Gemüseüberfluss an erstklassiger Ware haben, die wir an afreshed sehr gut verkaufen können und somit nicht wegwerfen müssen. Durch afreshed können wir sehr viel Obst&Gemüse retten, welches wir aufgrund von Schönheitsfehlern wegwerfen müssten.

Wie viel von deiner Ernte müsstest du im Durchschnitt wegwerfen?

Das ist sehr schwer zu sagen, da es sehr abhängig von den Witterungsverhältnissen und Schädlingen ist. Je nach Kultur sind es im Schnitt zwischen 40 und 50% die wir nicht über den herkömmlichen Handel vertreiben können.

Beschreibe einen gewöhnlichen Tagesablauf.

Welcher Tag? {lacht} Meine Tage sind sehr vielfältig. Meist beginnt er in der Früh mit einem Rundgang um die optimale Tagesplanung zu bestimmen, danach folgt die Mitarbeitereinteilung und die Schädlingskontrolle. Außerdem fallen noch die unterschiedlichsten Büroaufgaben an.

Was bedeutet Bio-Landwirtschaft und was muss beachtet werden.

Bei der Bio-Landwirtschaft muss man sich mehr in die Natur hineinversetzen. Da ist schnelles Reagieren bei gewissen Problemen besonders gefragt. Anders als bei der konventionellen Landwirtschaft, bei der es um Effizienz und Schnelligkeit geht, ist Bio-Landwirtschaft ein langer Prozess. Das heißt vereinfacht, genauere Kontrollen und mehr eigenhändige Schädlingsbekämpfungen. Damit sind viel höhere Kosten und niedrigere Erträge verbunden.

Stellt Lebensmittelverschwendung ein Problem für deinem Betrieb dar?

Lebensmittelverschwendung in der Landwirtschaft ist allgemein ein sehr großes Problem. Ich lege sehr viel Wert darauf, die Lebensmittelverschwendung so gering wie möglich zu halten in meinem Betrieb! Leider kenne ich viele Betriebe, bei denen der damit verbundene Aufwand viel zu hoch ist und damit nicht leistbar ist.

Was baust du an und wie viele Hektar bewirtschaftest du?

Wir bauen in der Frühsaison hauptsächlich Salate und Radieschen an. Im Sommer tomaten, Paprika, Chilli, Melanzani Tomaten. In der Herbstsaison Spinate und Wintersalate.

Wir bewirtschaften 2,5 Hektar Folientunnel und 2,5 Hektar Freiland. Jedoch plane ich im nächsten Jahr die Produktion aufzustocken.

Wie wirkt sich die Region auf dein Fruchtgemüse auf.

Das pannonische Becken im Seewinkel hat natürlich sehr viele Vorteile für den Gemüseanbau. Die knappen 200 Sonnentage im Jahr sind ein klarer Vorteil für Gemüse, welches die Wärme liebt!

Was macht afreshed deiner Meinung nach gegen Lebensmittelverschwendung?

Meiner Meinung nach macht afreshed sehr viel gegen Lebensmittelverschwendung, weil sie Ware, welche im traditionellen Handel nicht verkauft werden kann, rettet. Somit erhalte ich eine faire Bezahlung für meine Ernte und die Lebensmittel können verwertet werden.

Was reizt dich an der Landwirtschaft? Was treibt dich an?

Weil ich es einfach gern mache! Ich bin seit ich ein Kind war immer der Erste und der Letzte am Feld. Auch wenn viel Arbeit und Stress dahintersteckt, ist es meine große Leidenschaft.

Was ist deine Lieblingskultur?

{lacht} Mein Lieblingsfruchtgemüse sind ganz klar die Chillis. Was vor 15 Jahren als Hobby im Garten begann konnte im Laufe der Zeit vermarktet werden und wurde zum Beruf.